Gesundheitspolitik

Im gestrigen Gesundheitsausschuss konnte ich Frau Dr. Lange von der Stiko, Herr Ole Wichmann vom RKI und den Parlamentarischen Staatssekretär Prof. Edgar Franke zu der Aktualisierung der Influenza-Impfempfehlungen für über 60-Jährige befragen.

Zunächst wollte ich von der Stiko wissen, ob sie mir bestätigen könne, dass der Wirkungsgrad der Influenza-Impfung wesentlich geringer ist als bei anderen Impfungen.

Frau Lange bestätigte mir dies und gab die absolute Impfeffektivität der Standard-Impfstoffe mit nur 20 bis 60 Prozent an. Herr Wichmann ergänzte, dass die Wirksamkeit nicht furchtbar hoch sei, aber trotz dieser moderaten Impfeffektivität, könne man so viele schwere Fälle in der Bevölkerung verhindern.

Da ich von vielen meiner Patienten darauf angesprochen werde, dass diese kurz nach einer Impfung eine Grippe-Erkrankung erleiden, wollte ich wissen, welche Nebenwirkungen diese Influenza-Impfung hat. Herr Wichmann schilderte, dass eine Grippe-Erkrankung nach einer Impfung nicht möglich sei, da dies ein Totimpfstoff sei. Darüberhinaus gebe es kaum, relevante, schwere Komplikationen. Frau Lange schilderte mir, dass es natürlich Nebenwirkungen gebe, diese beziehen sich aber zum ganz großen Teil auf lokale Reaktionen, die auch normalerweise wieder reversibel seien.

Zudem wollte ich noch wissen, bei welchen Erkrankungen, die Grippe-Impfung nicht empfohlen werde. Frau Lang sagte, dass diese Impfung ja gerade für Menschen mit schweren Vorerkrankungen, Menschen über 60 und Schwangere empfohlen wurde. Es gäbe demnach keine Kontraindikationen.

Zuletzt fragte ich noch, ob die zukünftigen Influenza-Impfungen auch auf dem mRNA-Prinzip beruhen sollen? Frau Lang sprach in diesem Zusammenhang von Entwicklungen, die auch relevant werden könnten. Aktuell beschäftigt sich die Stiko aber noch nicht damit.

Mit anderen Worten: die Influenza Impfung sei absolut empfehlenswert und man müsste unbedingt mehr Werbung dafür machen, weil die Impfrate aktuell noch zu niedrig sein.
Na dann…..

 

 

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