Gesundheitspolitik

Erfreulicherweise hatte es Herr Lauterbach heute persönlich in unseren Gesundheitsausschuss geschafft. Glänzte er sonst entweder durch Abwesenheit oder schaltete er sich von einem separaten Raum in unseren Ausschuss, hatte ich heute zum ersten Mal die Möglichkeit, ihm meine Fragen persönlich zu stellen. Heraus kamen einige sehr skurrile Antworten, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Meine erste Frage stellte ich zur einrichtungsbezogenen Impfnötigung und der Aussage von Herrn Holetschek, dem bayerischen Gesundheits- und Pflegeminister, diese zum 30. September endlich aufzuheben. Sein vorrangiges Ziel, die Impfquote im medizinischen Bereich zu erhöhen, hätte Herr Lauterbach durch die Impfnötigung schließlich erreicht. 

Dennoch zeigt sich am Beispiel einer Klinik in Schleswig-Holstein mit einer Impfquote von 97 Prozent, dass die Impfquote keinen Beitrag zur Entlastung der Krankenhäuser geleistet hat. Aufgrund eines erhöhten Krankenstandes musste die Klinik ihren Betrieb stark einschränken. Da die „Impfung“ zudem keinen Fremdschutz bietet, ist eine Impfpflicht obsolet und gehört sofort abgeschafft.

Leider bekam ich auf meine Frage keine Antwort. Im Gegenteil - er preiste die „Impfung“ von neuem als die Wunderwaffe gegen fast alle Probleme im Gesundheitssektor an.

Still wurde er dann erst wieder, als ich ihn zu Zahlen zur Personalentwicklung im medizinischen Bereich im Vergleich zu 2019/2020 befragte. Von einer Abwanderung des medizinischen Personals wisse er nichts. Da diese Daten und Fakten für eine Aufarbeitung dringend nötig sind, habe ich um eine schriftliche Beantwortung gebeten.

Bei meiner letzten Frage verglich ich die für den Herbst/Winter geplante Corona-Politik in Dänemark und Deutschland. 

Während Dänemark mit Corona wie mit einer Grippe umgehen und sämtliche Maßnahmen fallen lassen möchte, wird in Deutschland bereits wieder über tiefgreifende Maßnahmen für die gesamte Bevölkerung diskutiert. Aus einem Artikel der Welt heißt es hierzu sinngemäß, dass die Ausbreitung von Infektionen unter Jüngeren dagegen künftig – ähnlich wie bei einer Grippe – nicht durch Impfungen oder andere besondere Maßnahmen gebremst wird. Das Ergebnis eines solchen Prozesses führte bisher zu der allgemein bekannten „Herdenimmunität“. 

Doch entgegen aller bisherigen Erkenntnisse und Erfahrungen mit Viruserkrankungen behauptete Herr Lauterbach nun, dass durch Corona keine Herdenimmunität entstehen kann. Im Gegenteil - diejenigen, die sich oft infizierten, würden im Laufe der vielen Infektionen stetig gefährdeter und kränker. 

Kurz vorher berichtete Prof. Sander noch, dass wir bereits einen breiten Immunschutz in der Bevölkerung hätten...

Könnte es eher so sein, dass die körpereigene Immunabwehr und damit der Gesundheitszustand der gesamten Bevölkerung so stark durch die Maßnahmen reduziert wurde, dass die Menschen nun viel anfälliger gegenüber allen möglichen Erregern und Krankheiten sind? 

Deshalb erachte ich die Wiedereinführung von Corona-Schutzmaßnahmen als absolut kontraproduktiv. Das habe ich Herrn Lauterbach auch abschließend gesagt.

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