Erneut überschlagen sich die Nachrichten, dieses Mal weil teils lebenswichtige Medikamente nicht lieferbar sind. Es leiden besonders Kinder, Krebspatienten und Herzkranke darunter und es sind dramatische Szenen, die sich derzeit in den Apotheken abspielen.

Aktuell listet die Datenbank des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte 299 Medikamente mit Lieferengpässen. Das Problem ist seit Jahren bekannt und seit Jahren weisen wir auf die Lösungen hin,

unter anderem auf den Abbau der Abhängigkeit der Arzneimittelversorgung vom Nicht-EU-Ausland, wie zuletzt in unserem Antrag vom 20.09.2022 geschehen (Drucksache 20/3533). 

Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass in Ländern wie China oder Indien die Vorproduktion von Medikamenten stattfindet, weil sie dort viel billiger hergestellt werden können. Spätestens Corona hat jedoch gezeigt, dass die Abhängigkeit von anderen Staaten falsch ist. Wir müssen viel stärker wieder autark werden. 

Leider zeigt sich auch, dass gerade im pharmazeutischen Bereich unsere Gesundheit immer mehr zur Ware degradiert wird und Konzerne über den Gesundheitsmarkt weltweit mitregieren. So erfolgt die Produktion in Niedriglohnländern, während man in Deutschland über hohe Preise für Medikamente richtig abkassiert. 

Ich fordere deshalb, seitdem ich politisch aktiv bin, dass Gesundheitsversorgung Daseinsfürsorge sein muss und nicht profitorientiert sein darf. 

Leider scheitern wir immer wieder mit unseren Forderungen und Anträgen bei den Altparteien.

https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100092020/apotheker-berichtet-krebspatientinnen-stehen-weinend-in-meiner-apotheke-.html

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