Gesundheitspolitik

In der Bewertung des Äußeren fremder Menschen, urteilt man häufig vorschnell, ohne Hintergründe zu kennen. Das betrifft vor allem sehr korpulente Menschen. Man fragt sich, warum sie so übermäßig dick wurden und weshalb sie niemand vom Essen abgehalten hat? 

Dass „Dicksein“ aber auch gesundheitliche Ursachen haben kann, wie bei den Betroffenen, die unter einem Lipödem leiden, vergisst man allzu leicht. 

Beim Lipödem handelt es sich um eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die in verschiedenen Stadien verläuft und überwiegend Frauen betrifft. 

Wie bei vielen Erkrankungen, erfahren die Betroffenen oft eine pauschale Vorverurteilung. 

Auch zu dieser Erkrankung gibt es bisher wenige wissenschaftliche Untersuchungen, die aufzeigen, worin die Ursachen liegen. In den Anfangsstadien wird überwiegend eine manuelle Behandlung, die komplexe physikalische Entstauungstherapie sowie Kompressions-, Bewegungs- und Wassertherapie angewendet. Im Stadium 3 kommt die Fettabsaugung (Liposuktion) zum Einsatz, wenn die Krankenversicherung nach einem aufwendigen Begutachtungsverfahren die Kosten trägt. 

Derzeit läuft eine Studie, finanziert durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), welche die Behandlungsmethoden bei über 400 Patientinnen untersucht. Danach soll möglicherweise entschieden werden, ob auch die Fettabsaugung auch eine Kassenleistung für Betroffene der Stadien 1 und 2 ist. Hört euch dazu auch meine Rede im Bundestag vom 11. Mai 2023 an.

Unter folgendem Link gibt es weitere Informationen: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw19-de-lipoedem-betroffene-947282

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